Texte
Auf Weiter Schreiben erscheinen regelmäßig neue Texte. Die hier versammelten Gedichte Kurzgeschichten und Essays erzählen von einer Welt die gerade radikal bricht oder längst gebrochen war. Die syrischen, kurdischen, afghanischen, irakischen, iranischen, jemenitischen, südsudanesischen und eritreischen Autor*innen wissen von Dingen von denen man hierzulande zu wenig hört. Sie lassen nicht zu, dass über sie gesprochen wird sondern ergreifen selbst das Wort. Das ist der Anfang jeder echten Begegnung.
Ahmed Awny:
Gewissensschmerz
Ich weiß noch gut, wie ich zum ersten Mal mein Gewissen anfasste. Ich hielt meine Hand nach oben Lesen آلام ممتعة
Kateryna Mishchenko:
Erste Gedanken an Heilung
Der Krieg macht die Lebensformen zeitnegativ. Auch indirekt. Er beschleunigt Verwelkung, er lässt Kinder altern........ Lesen
Mazda Mehrgan:
Vaterland
Du bist kein Vaterland! Ein Knoten nur im Halse
Die Hölle? Nein, du bringst uns Frauen bloß den Tod! Lesen سرزمین پدری
Ahmed Awny:
Der Preis des Helden
Im Allgemeinen werde sich der Mensch mit dreißig endlich darüber klar, was er will. Das hatte ich gehört und wartete ab. Lesen جوائز للأبطال - مقطع من رواية
Abdul Wahid Rafee:
Die Kamelhaarweste
In der Steppe von Bagh-e Attar gab es immer wieder Wölfe. Es gab immer wieder Diebe, immer wieder tobten Schneegestöber Lesen واسکت بَرَگ
Atefe Asadi:
Ein Sarg für vier Personen
Es gibt Geschichten, bei denen der allwissende Erzähler auf den Kloß im eigenen Hals aufpassen muss. Lesen تابوتی برای چهار نفر
Reber Yousef:
Die Tuberkulose Frauen (IV)
Hinter den dichten Wolken hervor warf das blasse Licht mit dem Regen Schatten auf die Erde. Lesen (IV) نساءُ السّل
Bahram Moradi:
Im Zenit der Nacht
Teheran, im Zenit der Nacht. Erschöpfte Lichter. Hilflose Schatten. Lauernde, geheimnisgeschwängerte Stille. Lesen در نهایتِ شب
Mazda Mehrgan:
Die Frau
Dein Körper unter Polizeistiefeln, grünblau
Eine Frau, jede Zelle des Leibs weitgereist
Die Schwere jenes Körpers, gestürzt Lesen زن
Abdul Wahid Rafee:
Nader, der Bulle
Golschah holte tief Luft. Er nahm den Bund Weizen, den er geerntet hatte, von seiner Schulter, legte ihn auf den Boden.... Lesen نادرگاو
Asma Kready:
Der Mann im Haus
Ich bin der Mann im Haus
Ich sorge für das Brot, damit wir nicht Hunger leiden
Ich schließe die Gasflasche an Lesen رجل البيت
Atefe Asadi:
Die rote Tasche
Ich liege ausgestreckt im WC und presse meine Stirn gegen den Boden, um Hitze an die kalte Keramik abzugeben. Lesen ساک قرمز
Reber Yousef:
Die Tuberkulose-Frauen (III)
Der Dorfbewohner wandte sich zu Aischane um. Er ließ die Zügel sinken, damit sich die heißen Hufe der Stute abkühlten, Lesen (III) نساءُ السّل
Atefe Asadi:
Die Tätowierung
Als ich den Waschlappen über die schlaffe, fleckige Haut an Herrn Esmailis Händen führte, zuckte plötzlich die alte.... Lesen خالکوبی
Dima Albitar Kalaji:
Hagar
Ich bin Hagar, o Gott der anderen
Durch eine Luftspiegelung überlebte ich
und trank den Wüstensand als Wasser. Lesen هاجر
Abdalrahman Alqalaq:
Flüchtlingslager, schau durch meine Augen
Flüchtlingslager, schau durch meine Augen
und weine nicht wegen mir, nicht um mich Lesen انظر من عينيّ أيها المخيم
Atefe Asadi:
Der Keller
Es war geplant, dass Shahin die Zeit nutzt, in der Haji fort ist, um mit ihren Nägeln zur Polizei zu gehen, und jetzt ... Lesen زیرزمین
Bahram Moradi:
Das Gewicht der anderen
Am Abend des elften Juli einundachtzig steht um zehn nach sechs ein Jeep des Revolutions-komitees an der Doktorha-Kreuzung... Lesen سنگینی دیگران
Reber Yousef:
Die Tuberkulose-Frauen (II)
Das Ibn-Nafis-Krankenhaus war umgeben von einer Mauer, aus der ein Metallzaun ragte. Unter seiner abblätternden grünen Farbe Lesen (II) نساءُ السّل
Yirgalem Fisseha Mebrahtu:
Meine geliebte Mutter
Mutter, meine geliebte Mutter,
als dein bloßes Sein die Welt erfüllte,
schufen deine Taten eine weitere Lesen ኣደይ መዓረይ
Sam Zamrik:
Fiktionsbescheinigung
Mit einem Zaubersatz / aus dem zweitheiligsten Buch / erschafft ein Mensch ein Wesen. Lesen Legal Fiction
Atefe Asadi:
Tricks und Kniffe für das Beisetzen eines Apfelbaumsetzlings im eigenen Garten
Ihr Vater war überzeugt, es sei besser, eine höhere Schicht im Blumenbeet zu wählen; im Winter, wenn die Erde in der Tiefe Lesen ترفندهایی برای کاشت نهال سیب در باغچهی منزل
Reber Yousef:
Die Tuberkulose-Frauen
Die Schritte der schwer beladenen Pferde zerteilten das Mondlicht und streuten es über die Felsen und Steine Lesen نساءُ السّل - (مقطع من رواية)
Bahram Moradi:
Der Vigilant
Der verschlossene Umschlag, den Haschemzadeh mir übergeben hatte, trug Babas Handschrift. Lesen بخشی از رُمانِ «خودسَر»
Mubeen Khishany:
Zwanzig
Nun zwanzig / bin ich aus dem Paradies geworfen. / Schuld belastet meinen Schlaf, / Fehltritte, Siebensachen, Freunde. Lesen العشرون
Yirgalem Fisseha Mebrahtu:
Die Enge
Meine Zelle so groß wie ich. / Der Boden mein Bett. / Die Luft karg, spärlich die Wärme (als wäre sie Medizin).
Lesen ዓቕሊ ጽበት
Dima Albitar Kalaji:
Einzeiler - 2
Wie kann das, was ich bin, so weit entfernt sein von dem, was ich bin? Lesen دُخان
Sam Zamrik:
Schlaflosigkeit
Als meine Herrin hält sie mich angeleint. / Gottstark schlägt sie gegen meine Brust / rändert meine Augen und macht sie weit. Lesen Sleeplessness
Nasta Mancewicz:
Der Schritt hinein in die Schwere
Vielleicht war es immer schwer zu schreiben, nicht nur jetzt? Und trotzdem drang von Zeit zu Zeit durch die steinerne Wand Lesen Шагнуть внутрь тяжести
Tanya Skarynkina:
Ohne Mama
Leider oder zum Glück gibt es keine Porträts von Mama im reiferen Alter. Es gibt nur das Foto für die Ehrentafel... Lesen БЕЗ МАМЫ
Maliha Naji (Pseudonym):
Sandalen
Gul Ahmad lachte laut auf: Welcher Teil von dir ist denn noch ganz? Da bleibt wohl nur der Hals übrig. Lesen چپلکې
Sophie Heidi Kam :
Zu den Klängen des Kaïra
Der Tag ermattet, flechten wir ein Gedicht in seine melancholischen Schattierungen. Ein Gedicht, so köstlich wie die Zierden Lesen Sur les notes du Kaïra
Tchenguita:
In der richtigen Farbe*
Ich sehe mich im Spiegel und es ist wie ein Wiedererkennen aus anderen Leben; zugleich erkenne ich nichts von dem wieder, Lesen Na Cor Certa *
Fatema Key (Pseudonym):
Ajahs Kanal
Es war noch sehr früh am Tag. Durch die Luke im Kuppeldach des Lehmhauses fiel spärliches Licht ins Zimmer. Lesen "سیل بر آجه"
Dima Albitar Kalaji:
Einzeiler - 1
Ich bin eine schlechte Lügnerin; ich habe lange geübt. Lesen أنصاف حقائق
Raha Mozaffari (Pseudonym):
Dunkles Glück
Scharif hatte den saftigsten Lauch für Rahima ausgewählt. Er brachte ihn ihr in aller Frühe, Lesen بخت تاریک
Heba Khamis:
Ali
Zwanzig Pfund und eine halbe Stunde in einer der Hütten von Bir Masoud waren alles, was Ali aufbringen konnte....... Lesen علي
Ophélie Myriam Palingwendé Konsimbo:
Vor dieser Tür packt mich das Grauen
Jetzt liege ich auf meinem Bett und starre an die Decke. Ich war gerade eingeschlafen, als mich meine Nachbarn weckten, Lesen Cette porte me terrifie
Batool (Pseudonym):
Schreintauben
Sie übergab sich geräuschvoll auf den Boden. Weiße und orangefarbene Spritzer ordneten sich auf den Fliesen zu einem Muster Lesen کبوترهای حرم با بال های خاکستری
Zmicier Vishniou:
Meine Freiheit ist betrunken und tanzt nackt
Kurz vor Neujahr bekam ich aus Schweden die Mitteilung, ich sei unter sechzig Literaten für ein Stipendium ausgewählt. Lesen Мая свабода п’яная і танчыць аголенай
Dima Albitar Kalaji:
Ein langgezogenes, heiseres „I“
Nina sitzt da, umhüllt von flatternden Blättern. / 02.05.2021 / Versuch 1 / Lesen كتابة نينا
Ameera Badawi:
Der Truthahn
Seit drei Tagen zerrissen sich die Leute im Dorf das Maul, redeten von nichts anderem, machten einen großen Bogen um sie. Lesen الدِّيك
Basma Abdel Aziz:
Mann weg, Hund da
Eines Tages erschien die alte Frau, die jahrelang niemand von uns gesehen hatte, plötzlich auf der Zufahrt zu der Villa, Lesen ذهب الرجل جاء الكلب
Freshta Ghani (Pseudonym):
Ein langes und ein kurzes Bein
Er war noch im Halbschlaf, Licht drang schon durch seine Augenlider. Er fror, wickelte sich in seine Decke, rückte näher Lesen یوه اوږده او یوه لنډه پښه
Sónia Gomes:
Eine dreißigjährige Frau
Sie war nach Hause gekommen und stand nun vor dem angelaufenen Spiegel an der feuchten Wand des winzigen, Lesen Uma mulher de trinta anos
Maryam Mahjube (Pseudonym):
Das Erinnerungsfoto
Immer ist nach einer Explosion das Flügelschlagen der Spatzen und Tauben zu hören. Lesen عکسِ یادگاری
Soroush Mozaffar Moghadam:
Handlanger
Jemand kauerte auf dem Hügel von Sandsäcken. Seine khakifarbene Uniform ließ einen zweifeln, Lesen دست نشانده
Ahmad Katlesh:
Liebe
Oft versuchte ich, ein Zuhause zu sein. Ich schaffte es nie. / Ich blieb Erde. Lesen حُب
Maryam Djahani:
Der Schnäppchen-Mann
Als ich die Kühlschranktür öffnete, runzelte meine Frau die Stirn.
„Hey! Du machst ja schon wieder die Tür auf?! Was willst Lesen شوهر اکازیون من
Nastaran Makaremi:
Das besetzte Haus
Eine kleine weiße Schneeflocke fiel auf Shahnaz‘ Lippen, die durch die Kälte blau angelaufen waren. Lesen خانه اشغالی
Joice Zau:
Lieber Frieden oder Liebe? Für mich lieber die Liebe
Lieber Frieden oder Liebe? Für mich lieber die Liebe
Angelehnt an den Dichter Marcelino Freire sage ich so wie er: Lesen Entre a paz e o amor, eu prefiro o amor
Ali Al-Kurdi:
Hunger
Wie einen Geisteskranken behandelten sie ihn nicht. So verlor er nach und nach den Verstand. Lesen جوعااااان..جوعان!!
Rasha Habbal:
Ein Name spielt in den Wäldern
Ich weiß nicht mehr, wie ich heiße. Aber ohnehin hat mich schon lange niemand mehr bei meinem Namen gerufen. Lesen اسمٌ يلهو في الغابة
Yirgalem Fisseha Mebrahtu:
An Ciham
Bestürzt dich das Leben in der Dunkelheit / in der alles gleich scheint ob bei offenen oder geschlossenen Augen / Lesen ናብ ሲሃም...
Freshta Ghani (Pseudonym):
Die achte Tochter
Allmählich wird es Abend. Aus Angst habe ich den ganzen Tag gefastet. Bis zum erlösenden Abendgebet dauert es noch eine Weile Lesen اتمه لور « دویم اېډېټ»
Abdullah Alqaseer:
Eine Sprachnachricht an Lou Ottens
Ich war noch ein kleines Kind, als ich deine Erfindung kennenlernte, Lou, und erstmals in meinem Leben eine Kassette hörte. Lesen تسجيل صوتي إلى (لُو أوتنس)
Batool (Pseudonym):
Khorschid
Er rief an, aber niemand nahm ab. Er wählte die Ziffern noch einmal, eine nach der anderen, aber wieder nichts. Lesen خورشید
Mariam Meetra:
Das Leid überschreitet die Grenzen
Was blieb mir denn von dir, mein Vaterland? / Nichts außer einem Dolch in meiner Brust / Und einer offnen Wunde auf der Stirn Lesen اندوه از مرز می گذرد
Yamen Hussein:
Arak
Die Familie trinkt Arak: / als Ausdruck einer politischen Haltung / oder eines sozialen Standpunkts / gegen Corona Lesen عرق
Pegah Ahmadi:
Die Unmögliche
Ich zweifle / an jeder stabilen Form, / die sich selbst / nicht betrügen kann, / um etwas Neues zu erschaffen. Lesen
Lina Atfah:
Ein Traum überblickt das Zuhause
Der Traum wandert umher / geht in die dunklen Zimmer / Ich erkenne das Dunkel nicht / Ist es eine Zelle oder ein alter Ort? Lesen منامٌ يطلُّ على البيت
Ali Abdollahi:
Eine Laterne suche ich
Im Beutel heimlicher Nächte /
findet sich kein Rezept für eine Erlösung /
also suche ich eine Laterne / Lesen فانوسی می جویم
Osama Al-Dhari:
Pure Vergesslichkeit
Ich habe vergessen, den Fernseher auszuschalten./ Das Vergessen trat ein und erreichte die Küche Lesen محض نسيان
Stella Gaitano:
Egeno
Sie kam ihm näher, um mehr über sich selbst zu erfahren. Sie bot ihm etwas zu essen an. Lesen إغينو
Sam Zamrik:
Ich will
Ich will, dass es wehtut / in den Augen / und im Fleisch. / Ich bin gut Freund mit allen Schmerzen. Lesen I want
Ali Abdollahi:
Meine Lichter
Dorflichter/ Blinklichter von Jets/ Lichter des Strommasts auf dem höchsten Gipfel/ Scheinwerfer der Güterwagen/ Wüstennächte Lesen چراغهای من
Ahmad Katlesh:
Drei Versuche, den Ton zu mumifizieren
Die Familie sagte zu dem Wütenden: „Geh, geh, und nimm die Tür vor deinem Gesicht mit!“ Lesen ثلاث محاولات لتحنيط الصوت
Widad Nabi:
Unsichtbare Brüche
Ich reibe meinen Körper ein mit Zitrone und Nelkenöl. / Doch wenn du mich umarmst, / riechst du nur den Geruch der Bomben Lesen كسورٌ غير مرئيّة
Omar Al-Jaffal:
Die Saat der Erinnerung
Meine Erinnerung halte ich / verschlossen in meiner Faust / wie Weizensaat. Lesen حَبّة الذكريات
Rasha Habbal:
Blaue Perle
Dann schubste mich mein kurzes Leben aus dem Bühnenbild, in das ich hineingeboren wurde Lesen خرزة زرقا
Mariam Al-Attar:
Stern ohne Umlaufbahn
Wiederholung ist eine Gewohnheit der Menschen, / die Gesichter auszutauschen, um Liebe zu finden, ebenso. Lesen نجمةً لا مدارَ لها
Sam Zamrik:
Ich bin Stärke, Wasser und Fett
Es hieß immer, niemand müsse in Damaskus hungern, ist Syrien doch ein großzügiges, üppiges Land. Lesen I am starch, water, and fat
Rabab Haidar:
Shirin
Meine Mutter befestigte einen Faden an meinem Kopf und zog ruckartig daran, und prompt riss er ab. Es floss nur wenig Blut. Lesen شيرين، سأكون تبّاً
Galal Alahmadi:
Das Kind
Beschließt das Kind aber etwas, dann tut es dies auch, / und tut es etwas, dann hört es damit nicht mehr auf Lesen الطفل
Pegah Ahmadi:
Erleuchten Sie die Welt!
Schau die Kadaver dieser Kiefer an, / die für das neue Jahr / auf Erlösung hoffte. Lesen
Ali Al-Kurdi:
Jene dunkle Nacht
Wie die nächsten Stunden vorübergingen und wie viele Dinge in mir gestorben oder erwacht waren, bemerkte ich nicht. Lesen في تلك الليلة الظلماء
Mariam Meetra:
Fernab von Sonnenschein
Nun bin ich hier / Die Zeit lässt sich nicht umkehren Lesen در غیاب آفتاب
Stella Gaitano:
Die Flucht vor dem Monatslohn
Vom Regen frisch gewaschen, boten sich die Plätze der Stadt im schönsten Grün dar und dufteten nach Fruchtbarkeit Lesen الهروب من الراتب
Abdullah Alqaseer:
Erste Flucht
Fünf Meter, nicht mehr. In nur zwei Sekunden legte ich sie zurück auf meiner ersten Flucht, als es Bomben hagelte Lesen النُزوح الأوّل
Osama Al-Dhari:
Wenn "Ich liebe dich" alt wird
Steh nicht so lang vor den Worten in dieser Kälte / Steh nicht vor etwas, das nur aus Metaphern besteht
Lesen حين تشيخ "أحبكِ"
Widad Nabi:
Porträt einer einsamen Frau
Die einsame Frau, die ihr Leben lang rennt,
/ vermag nie auf einem weichen Stuhl Platz zu nehmen. Lesen بورتريه لامرأة وحيدة
Fady Jomar:
Gehorsam
Je lauter die Stimme mit dir spricht / desto größer deine Angst vor dem Widerwort. Lesen طاعة
Sam Zamrik:
Stückwerk
Mein Name ist der Name; / violett sind meine Wurzeln. / Meine fruchtbare mittigste Mitte / schüttelt meinen Kranz
Lesen Hören Patchwork
Omar Al-Jaffal:
Der Engel, einsam
Sooft Stille ins Haus sickert, / denke ich an den flügelschlagenden Engel, / am Baum das Laub, reglos. Lesen الملاك في وحدته
Mariam Al-Attar:
Verbrannte Generation
Der Goldring trennte sich von meinem Finger. Ein Unterschied, der über mir schwebte wie eine Feder. Lesen الجيل المحروق
Abdalrahman Alqalaq:
Flashback
Hier in diesen Gassen am Rhein nachts allein nimmst du alles wahr. Hinter den Fenstern wohlgeordnet weiße Orchideen. Lesen فلاش باك (إيراد مشهدي)
Pegah Ahmadi:
Etagen
Die Hände, die sich bewegen mussten, um die Wörter zu finden / wurden gestoppt / Die Abstände sind vorgegeben Lesen
Galal Alahmadi:
Eine Liste für ein Haus mit zwei Geistern
Ich bin ein Nichts
/ und du bist ein Niemand,
/ doch für uns beide ist / diese Welt / zu eng. Lesen قائمة طويلة لمنزل بشبحين
Ali Al-Kurdi:
Rachel, die Außergewöhnliche
Rachel lehnte den Status quo ab und wollte sich ihm niemals fügen. Nie schwamm sie mit dem Strom. Lesen راشيل خارج السرب
Fady Jomar:
Warten auf dich
die Krypta deines Verschwindens führt auf den Farbschein meiner Existenz zu / ihre Wände zeugen von denen, die sie passierten Lesen يا نطرتك
Noor Kanj:
Die Habseligkeiten eines Insekts
Was ich erfuhr, ist / jener Schmerz, auf den ich immer wieder warte / und vor dem ich mich verbeuge. Lesen أشياء حشرة
Abdalrahman Alqalaq:
Heimatkomplex – DER Heimat
Heimat, und ich sage mit Absicht DER. / Wie DER Mond ein verlorengegangenes Kind verfolgt ER mich. Lesen
Lina Atfah:
Geselligkeit
An dem Morgen, der nichts Neues bringt,/ stehen sie auf und gehen / auseinander und nebeneinander her. Lesen المؤانسة
Osama Al-Dhari:
Ein Fisch zum Grillen, vier zum Begaffen
Fische sprechen selbstverständlich mit dem Meer, die Kiemen offen, / luftgefüllt. Mal schwimmen sie gegen den Strom, / mal Lesen سمكة للشواء...وأربع للفرجة
Rasha Habbal:
Das Strafgericht
Unvergesslich aber ist der Tag, an dem der Hahn hier ankam. Der Hausbesitzer setzte ihn in den Auslauf und verschwand. Lesen المجلس التأديبي
Mariam Meetra:
Der Tonfall der Trauer
In welcher Sprache ich auch immer ein Gedicht verfasse/der Tonfall deiner Trauer geht mir niemals aus dem Sinn/fernes Kabul! Lesen لهجهی اندوه
Omar Al-Jaffal:
Die Leichtigkeit eines Falken
Wir sind normal. / Wir können sogar weinen / an der Schulter einer hungrigen Ameise Lesen Hören خفّة صقر
Yamen Hussein:
Links vom dritten Knopfloch
Im Begriff, sich das Leben zu nehmen, / überlegt er sich es anders oder er scheitert. Lesen يسار العروة الثالثة
Widad Nabi:
Zerbrochene Sprache
Ich bin in eine zerbrochene Sprache geboren. / Sie schmeckt bitter / und brennt in der Kehle wie Hasch. Lesen لغةٌ مكسورة
Ahmad Katlesh:
Angelehnte Türen
Das Gedicht kommt durch die Tür herein, / durch die die Frau hinaus ist. / Warum hat sie sie nicht richtig zugemacht? Lesen أبوابٌ مواربة
Rabab Haidar:
Die Reportage
Es half uns Kindern nichts, dass wir stotterten, und dem Kameramann half es nichts, dass er herumschrie. Lesen ريبورتاج
Abdullah Alqaseer:
Die Türen sind Gefangene
An jedem Türrahmen haftete noch ein Stück der Mauer, die ihn einmal beheimatet hatte. Lesen الأبواب أسيرةً
Mariam Al-Attar:
Biografie einer Dichterin
Die Sonne ist besudelt, die Nacht meine zweite Haut, / im Garten beerdigt all die vorsätzlichen Fehler Lesen Hören سيرة شاعرة
Osama Al-Dhari:
Tag der Einsamkeit
Ich feiere die Einsamkeit, / wie sie es gewohnt ist: / mit einem einbeinigen Tisch, / einem Glas, schwer von sorgenvollem Eis Lesen عيد الوحدة!
Lina Atfah:
Schnick schnack schnuck
In meinem Bauch regt sich ein Biest. / Es beißt. / Der Schmerz fließt nach unten, / bis meine Knie zittern. Lesen حجرة ورقة مِقصّ
Rasha Habbal:
Waren es fünfzehn Männer?
Wir reden nicht mehr im Bett. / Ich sehe sie, / all jene, / an die man denkt, / so einige sind es mittlerweile. Lesen هل كانوا خمسة عشر رجلاً؟
Galal Alahmadi:
Drei trübe Leben
Ein Haus, einsam, erleuchtet, umschlossen von einer Träne. Unsere mageren Körper, die sich dem Ertrinken ergeben. Lesen ثلاث حيوات باهته
Ali Al-Kurdi:
Shamaaya-Palast
„Landkarte“ war unser Lieblingsspiel, als wir noch Kinder waren. Meine Freunde aus dem jüdischen Viertel und ich ... Lesen قصر شمعايا
Rabab Haidar:
Es geht mir gut
Ich schreibe die ganze Zeit. Ich schreibe und veröffentliche und zerreiße, was ich geschrieben habe, und schreibe es neu. Lesen بخير.
Mariam Meetra:
Ich bin noch wach
He, ihr müden Mädchen der Stadt des Schweigens und der Nacht! Lesen من هنوز زنده ام
Yamen Hussein:
Ein letztes Glas mit dem Wolf
Geblieben ist nichts, / nur der Abdruck der Weingläser auf dem Tisch, / die Hochzeitsbeleuchtung,
ein paar Olivenkerne Lesen قدحٌ أخير مع الذئب
Samuel Mágó:
zu besuch
er kam nur selten, das sagten alle. er wohne in einer entfernten stadt. oder einem entfernten land. Lesen
Mariam Al-Attar:
Mit dreißig ist es mir geglückt
Mein Alter habe ich angehalten für deinen Blitzbesuch, / unsere Geschichte ist ein Novum!
Lesen أفلح في الثلاثين
Omar Al-Jaffal:
Maultierleben
Ich lasse mein Leben zum Maultier werden, / schufte bis in die Nacht, / auf dem Rücken das Leid der Freunde Lesen الحياة البغلة
Widad Nabi:
Ich habe Flügel, endlich
Im Februar 2014 rollte mein Kopf wie ein Fußball über eine Straße in Aleppo. Die Augen geschlossen, Blut lief aus der Nase Lesen أخيراً.. أصبح لي جناحان
Mariam Al-Attar:
Häuser, die Abschied nehmen
Dies ist die letzte Zigarette, die die Sonne anzündet / und auf das Dach des Hauses wirft,/ zum Abschied von den Kippen. Lesen بيوتٌ مودعةٌ
Rasha Habbal:
Nasse Kreide
Dir / flutschte ein kleiner Fisch / aus dem Mund/ dem viele andere folgten / Doch nur ich allein / ertrank Lesen Hören طبشور مبلول
Abdullah Alqaseer:
Eine Lüge namens Deutschland
Sie hat sich verändert. Oumaimahs Blick ist nicht mehr so wach wie früher. Lesen كذبة اسمها: ألمانيا
Omar Al-Jaffal:
Wir wollen nur das Leben
Mit festen Händen und kräftigen Füßen / stießen wir die Spitzhacke in den Leib der Erde / und schütteten das ewige Leben zu. Lesen نريد حياةً فحسب
Noor Kanj:
Das Stück Käse
Manchmal tauchen Dinge in deiner Fantasie auf,
die dir vielleicht ähneln.
Es sieht dich nicht. Lesen قطعة الجبن
Fady Jomar:
Wie viele Häuser hat der Wind?
Seine Decke aus Worten verstaute der Fremde, / sammelte den Horizont in seiner Hand / Lesen Hören كم بيت إلها الريح؟
Galal Alahmadi:
Ein Hund in der Gasse
In jeder kalten Gasse / gibt es einen Hund, / der bellt, / als würde er es schon immer tun. Lesen كلبٌ في زقاق
Mariam Meetra:
Frauen im Krieg
Die Gräber in unseren Herzen / füllen Erinnerungen an Männer, die vom Krieg nicht heimkehrten. Lesen زنان در جنگ
Widad Nabi:
Sieben Gründe, sich in Berlin zu verlieben
Zwei Jahre nur, und schon fließen die Spree und die Havel vom Norden zum Süden meines Herzens. Lesen سبعةُ أسباب لتقع في حب برلین
Ali Al-Kurdi:
Ein Schwarz-Weiß-Gedächtnis
Es ist die Passion des Anfangs. Es ist das frühe Gefühl für das eigene Selbst und die Entstehung von Freundschaften. ... Lesen ذاكرة بالأسود والأبيض!
Ahmad Katlesh:
Damaskus vertikal
Der Regen macht mir Angst,
Mutters Gesicht im Fallen,
meine Hand - ein Sieb, das Tropfen zerhackt.
Alles verrinnt. Lesen دمشق المعلّقة
Omar Al-Jaffal:
Anleitung zum Überleben
Der Tod kommt. Sprengsätze prügeln auf die Straße ein wie Dämonen, bringen Verstümmelung und Tod. Sie wüten und krachen ... Lesen دفتر النجاة
Mariam Meetra:
Kabul, traurigste Stadt der Welt
Ich stehe an einer Straße der Hauptstadt,
es regnet.
Kabul ist die traurigste Stadt der Welt. Lesen کابل غمگینترین شهر جهان است
Rabab Haidar:
Wiegenlied für das Erwecken von Geschichten
„O Gott, lass sie einschlafen, o Gott, lass sie einschlafen, dann schlachte ich ihr eine Taube.“ Die Tanten sangen ... Lesen تهويدة لإيقاظ الحكايا
Salma Salem:
Der Tanz der Bären in einem von Bränden umgebenen Land
Pass gut auf dich auf … Allah sei mit dir … Allah behüte dich … Allah möge dich beschützen … Wieder und wieder hört man ... Lesen رقص الدببة في بلاد تزنرها الحرائق
Galal Alahmadi:
Der Gedanke
Gerade bist du noch eine Idee, die aus meinem Kopf hinausrollt. Und schon beobachte ich dich neugierig ... Lesen الفكرة
Ahmad Katlesh:
Wir sind die Kinder des Lehms
Früher wohnten wir in Häusern mit niedriger Decke. Trotzdem hatte jedes Haus einen Hängeboden für Dinge, ... Lesen أبناء الطين... أمهات الأشجار
Noor Kanj:
Doch du enttäuschst uns stets
Ich brauche keine Augen mehr,
die Würmer nagen an dieser Welt.
Ich brauche keinen Mund mehr,
... Lesen لكنك دوماً تخذلنا
Widad Nabi:
Briefe von 14 Gazellen
Die Trauer besaß nie ein eigenes Haus.
Sie wohnte wie eine Verwandte
in unseren Häusern.
... Lesen رسائل أربعة عشر غزالاً
Galal Alahmadi:
So tötete ich einen Schmetterling
Ich bin nicht der Liebende, von dem die Mädchen träumen.
Ich bin nur ein Tor, Ende zwanzig,
sitze hier sichtbar für alle, ... Lesen هكذا قتلت فراشة
Lina Atfah:
Sieben Gesichter, die bleiben
Julia Trompeter
Ich traue mich nicht, an neuen Orten zu schlafen,
wo mein Kopf auf Alpträume fällt.
Jeder neue Ort ist ... Lesen سبعةُ وجوهٍ حتّى النهاية
Mariam Meetra:
Abschiedsbrief
Bevor ich meine Einsamkeit in Koffer packte
und in diese Stadt mitbrachte,
war das Leben ... Lesen نامه ی خداحافظی
Ahmad Katlesh:
Das Gedächtnis des Kühlschranks
Jeden Morgen hängt am Kühlschrank ein Brief von jemandem, der sich aus meinem Leben verabschiedet hat. Egal, ich lese ihn ... Lesen ذاكرة الثلاجة
Noor Kanj:
Wer bringt mir mein Haus zurück?
Wer säubert unser Gedächtnis vom Dreck? // Wer dehnt unseren engen Lebensschädel aus? // Wer durchsticht den ... Lesen من يعيد لي بيتي
Yamen Hussein:
Wäscheleine
Vom Duft umhüllt reihen wir uns auf der Leine auf,
dem Alter nach wie eine Familie.
Wenn der Wind aus Homs weht... Lesen Hören حبل غسيل
Károly Mágó:
Die Andere
Frau Mama – sagte Aranka leise und doch bestimmt zu ihrer Schwiegermutter.
Ich dachte, ich könnte dir helfen, mein Kind, ... Lesen
Mariam Meetra:
Erinnere Dich an mich
Ich bin gerannt // die ganze schlaflose Straße entlang, // sie führte nicht zu meinem Haus. Lesen مرا به یاد بیاور
Lina Atfah:
Der Weihnachtsmann wäscht die Toten
Wie können wir die Menschen aus Salamiyah bloß überzeugen, dass der Weihnachtsmann nicht an Silvester kommt?”,... Lesen رجُلُ الهدايا ومغسّلُ الأموات
Galal Alahmadi:
Löchrige Socken
Als ich klein war, besaß ich Dutzende löchrige Socken, ... Lesen جوارب مثقوبة
Lina Atfah:
In meiner Hand erblühte
Eine Rose für deine Taille,// die von der Melodie fortgetragen wird.
Eine Rose für dein Haar,// in die der Kamm beißen will. Lesen Hören تفتّحَتْ في يدي
Fady Jomar:
Lieder der Kälte
Warme Lieder werden kalt, // Namen der Erschöpfung und des Versprechens.
Nur noch eine Nacht bis zu unserem Treffen,... Lesen أغاني البرد
Rabab Haidar:
Das Herz eines Wolfs kochen
Wölfe werden hier immer nur mit Männern in Verbindung gebracht: Männer essen ihre Herzen und die Wölfe essen ihre. ... Lesen Hören أن تطبخ قلب ذئب
Samuel Mágó:
Wort Gottes
am anfang schuf gott himmel und erde. und die erde war wüst und leer, so glaubte man. auch lászló járóka glaubte das. Lesen
Widad Nabi:
Hätte ich ein Gartenherz
Hätte ich ein Gartenherz,
die Bäume würde ich nach dir benennen,
das Gras wachsen lassen
bis an dein Haus. Lesen Hören و كان لي قلب حديقة
Salma Salem:
Homs, die Stadt der Feste
Der Soldat, der unsere Personalausweise einsammelte, fragte nach unserem Woher und Wohin und verschwand dann... Lesen داخل الخراب العظيم
Davina Cordua:
I do it my way
Man sah mir meine Fremdartigkeit an. Selbst im Winter, wenn die Hautfarbe der anderen Kinder zu einem blassen Rosa wurde... Lesen
Ali Al-Kurdi:
Mein Vater ist ein Foto mit Rahmen
Ich wuchs allein mit meiner Mutter auf. Lange begriff ich nicht, warum sie darauf bestand, dass ich jeden Morgen... Lesen والدي صورة في إطار
Fady Jomar:
Er hat sich verändert
Wie der Fremde, der zwischen den Ländern verloren ging, wie die Trauer, die in Bagdad jemanden fand, der sie besang... Lesen تغيّر
Mariam Meetra:
Meine Identität
Straßen, die sich leeren
vom Duft der Menschen, von Lebensfarben,
einer nach dem anderen treten wir ab... Lesen Hören هویت من
Yamen Hussein:
Der Fluch des Gedächtnisses und die Schatten der Hubschrauber
1. Flucht aus dem Erbe. In den Dörfern der Ebenen von Homs und Hama waren die Dreschplätze und Weinberge nicht eingezäunt. Lesen لعنة الذاكرة وظلال الطائرات
Galal Alahmadi:
Weniger Hass
Mit deutlich weniger Hass
begegneten uns Bären, Haie und Krokodile.
Mit weniger Hass holten wir den Wald aus dem Nichts... Lesen حقدٌ أقلّ
Rasha Habbal:
Als wäre es gestern gewesen
Eine Stunde nach Beginn des Stromausfalls machte der Laptop schlapp. Als es passierte, kauerte ich gerade... Lesen وكأنّه البارحة
:
Niemand bemerkte Deinen Tod
Niemand bemerkte Deinen Tod.
Du hattest der Verwüstung alles übereignet
Und deine Verwüstung nahm uns in Besitz... Lesen لمْ ينتبهْ أحدٌ لموتِكَ
Rabab Haidar:
Ein Kriegsbericht, der nicht traurig sein soll
Verlassen zu sein und verlassen zu werden gehört zum Krieg. Das war schon immer so. Darauf werden sich alle einigen können... Lesen حديث لن يكون حزينًا عن الحرب
Yamen Hussein:
Sieben Tage
Ich öffne meine beiden Hände
wie ein Bettler,
um die Tage zu zählen... Lesen Hören سبعة أيام
Souad Alkhateeb:
Catherine Deneuve sieht mir nicht ähnlich
Tote treiben keine Knospen und stellen keinen Aprikosensaft her, aber sie haben unendlich viel Zeit... Lesen كاترين دونوف لا تشبهني
Wafa Mustafa:
Reisen
Vor sechsundzwanzig Jahren benannte mich mein Vater nach einer palästinensischen Nachrichtenagentur. Das hat mich geprägt... Lesen Travels
Widad Nabi:
Die Soldaten sind schlafloses Freiwild
Die Soldaten, die Kriege führen –
haben ihre groben Finger
die zarten Hände ihrer Kinder berührt?... Lesen الجنود طرائد لا تنام.
Noor Kanj:
Das Gedächtnis ist nicht aus Knochen
Das Gedächtnis ist nicht aus Knochen,
und sicher nicht irgendetwas.
Es ist rätselhaft und schwierig für Lebende... Lesen الذّاكرة ليست عظاماً
Fady Jomar:
Stark ist der Arrak
Stark ist der Arrak.
Ist kein Wasser mehr da?
Ich bin durstig... Lesen تِقِيل العرق
Widad Nabi:
Der Ort von Erinnerung beleuchtet
Traurig ist,
dass du die Ruinen deines Hauses im Traum besuchst
und zurückkehrst ohne Staubspuren an deinen Händen... Lesen Hören المكان مضاء بالذكرى
Rasha Habbal:
Scheckige Hände
Mein Herz, das aus Liebe schlagen kann, kann auch stillstehen, wenn es eine blaue Perlenkette sieht... Lesen Hören يد ملونة
Fady Jomar:
Koffer
Koffer sind ursprünglich Handflächen, viel zu klein,
und Schultern, viel zu schwach für all die Sorgen... Lesen Hören الشناتي
Samuel Mágó:
die ungegossene
wenn es regnete, roch es hier nach kanal, nicht nach frühling. hier gingen die menschen nicht schlafen, sondern arbeiten... Lesen
Noor Kanj:
Die schlechten Erinnerungen
Die Liebe, die ich nicht verstand, die Sorge, die das Guten Morgen begleitete, die Leichen, die ich früher Familie nannte... Lesen الذكريات السّيئة
Gilda-Nancy Horvath:
Das Volk der Gadje in Europa
Ganz Europa diskutiert das Gadjo-Problem. Der Antigadjismus bestimmt heute den Alltag der Menschen... Lesen
Lina Atfah:
Nach der Asche
Die Lieder sind dort der Tod.
Wir summten die alten Verse,
weinten und wiegten uns mit ihnen, was niemand bemerkte... Lesen بعدَ التُّراب
Noor Kanj:
Dieser komplizierte Stein
Dieser komplizierte Stein,
der wir waren,
der plötzlich hervortrat, rollte... Lesen Hören ذلك الحجر الصعب
Salma Salem:
Wir vertreiben uns die Zeit mit den Nachrichten von unseren Tragödien und werden betrunken davon
Sie machte sich wie gewöhnlich zur Zeit des Morgengebets zum Schlafengehen bereit. Das Gebet selbst interessierte sie... Lesen Hören نسلو بأخبار مآسينا ونثمل
Souad Alkhateeb:
Schreiben im Krieg
Eine Revolution wird gestohlen, eine Revolution, die Freiheit und Würde einfordert... Lesen الكتابة في زمن الحرب
Galal Alahmadi:
Zu Hause
Ich sitze jetzt einsam
am runden Tisch
ich sitze rund... Lesen Hören في المنزل
Galal Alahmadi:
Vom Krieg
Die Kugel dringt ein
durch
den Ansatz der Seele...
Lesen عن الحرب