Schlaflosigkeit
Als meine Herrin hält sie mich angeleint.
Gottstark schlägt sie gegen meine Brust,
rändert meine Augen und macht sie weit.
Tätschelt meine Wangen, zieht erst mich
bis auf die Innereien aus, dann sich.
Um meine Lenden fesselt sie
meine zuckenden Hände, dann
diese Füße zu wurzelnden Enden.
Ihr Hätscheln und Zerren
verhärtet meine Nerven
zu Haken aus Schmerzen.
Sie reißt meine Augen auf
und klebt mir
diese Lider fest.
Auf Armlänge misst sie
mein Schwächeln, wenn sie
mich ins Kissen presst.
Wir liegen und wir ruhen nicht,
bis sie uns lässt.
Was mein Widerstand mir gibt,
sind Tränen und Fieberschauer
und Sinne, die immer lauern.
Ich höre auf sie, auch jetzt.