Damaskus vertikal
Der Regen macht mir Angst,
Mutters Gesicht im Fallen,
meine Hand - ein Sieb, das Tropfen zerhackt.
Alles verrinnt.
Jeden Tag verschwindet eine Straße aus meinem Kopf,
aus Damaskus,
entsteht ein weiterer weißer Fleck auf meiner Karte.
Ich schließe die Augen, gehe durch das Gedächtnis einer alten Gasse,
erreiche das Ende, stürze.
Weiß nicht mehr, was dort war,
falle tiefer,
in eine andere Straße.
Damaskus vertikal.
Eine Schicht und noch eine Schicht,
kein Anfang und kein Ende.
Die Schichten sind schwer im Kopf,
leicht im Herzen,
schwer in der Erinnerung.
Wie rette ich mich zu dir?!
In Gedanken gehe ich wieder und wieder die Schritte ab,
ich kreise und kreise,
ein Strudel entsteht … eine Mauer … eine Tür.
Ich will nicht fallen in die Vergessenheit.
Gehe hinaus,
will nicht hinaus.