Maultierleben
Ich lasse mein Leben zum Maultier werden,
schufte bis in die Nacht,
auf dem Rücken das Leid der Freunde,
das Blut der Opfer, Zukunftssorgen.
Ich lasse es in die Leere starren,
bis die Augen tränen und die Kräfte schwinden,
im Schlepptau abwesende Liebhaberinnen und ihre Schwermut.
Soll es ruhig seinen Alltag leben, denke ich,
hastig essen und langsam altern.
Kurze Zeit später ist es reif,
sich in den Tod zu stürzen.