Links vom dritten Knopfloch
Im Begriff, sich das Leben zu nehmen,
überlegt er sich es anders oder er scheitert.
Vom Balkon
wie ein Neugeborenes
an den Füßen gehalten, kopfunter,
hängt er, ein Stern am seidenen Faden.
***
Eine Überdosis,
so vertreibt er Erinnerungen und Möglichkeiten,
lässt die Fantasie walten,
bringt das Blut in Wallung.
***
Oder er rammt sich mutig ein Messer ins Herz,
links vom dritten Knopfloch,
ins weiße Hemd.
Dorthin, wo der Schmerz wohnt.
Die, denen das Leben auflauert,
überlegen es sich anders oder sie scheitern.
Vielleicht ist es auch Schicksal.
Es bringt sie ab von ihrem Vorhaben,
knickt sie, doch sie zerbrechen nicht.
Verzwirbelt wie ein Faden schlüpfen sie ins Öhr
und nähen das Loch,
das eine Kugel in den Körper bohrte.