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(W)Ortwechseln > Abdalrahman Alqalaq & Katerina Poladjan > Böse Menschen haben keine Lieder - Brief 6 & 7

Böse Menschen haben keine Lieder – Brief 6 & 7

Abdalrahman Alqalaq an Katerina Poladjan, 07. April 2020

Bild eines Waldes mit Sonne. © Privat
„Sonnenlicht, das durch Blätter bricht“ © Abdalrahman Alqalaq
Brief 6: Katerina an Abdalrahman 

                                                  07.April 2020

Lieber Abdalrahman,

singst Du gern?

Liebe Grüße,
Katerina

 

Ja. Und Du?

Ich singe gerne. Vor allem, wenn ich spazieren gehe. Zum Glück gibt es in meiner Umgebung nicht viele Menschen, die zu Fuß unterwegs sind, nur Bäume rundherum.
Es gibt ein arabisches Sprichwort, das ich sehr mag. Ein ganz ähnliches habe ich auch auf Deutsch gefunden: „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder.“

Während ich inmitten der Bäumen singe, betrachte ich das Licht, welches sich durch die Blätter der Bäume auf den schattigen Weg schleicht, um den Schatten mit dünnen, goldenen Lichtstrahlen zu brechen. Ich hab‘ mal gelesen, dass es im Japanischen das Wort „Komorebi“ gibt, das genau diese Erscheinung beschreibt: Sonnenlicht, das durch Blätter bricht.
Ich finde es schön, dass man die winzigen Veränderungen des Weges wahrnehmen kann. Doch ist es viel schöner, wenn man sie in Worte befassen kann.

Liebe Grüße

Abdalrahman

Nächster Brief:

Reise in die Welt eines ununterbrochenen Schauderns - Brief 8

Katerina Poladjan an Abdalrahman Alqalaq: Wenn ich ehrlich bin: Ich singe nicht gern. Das mag daran liegen, dass ich in meiner Kindheit wenig gesungen habe. Meine Mutter hat mir nicht vorgesungen, weil sie selbst nur flüsternd singt, fast tonlos. Später habe ich laut und falsch gesungen und all die unschönen Töne liegen bis heute schräg in mir. Lesen

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