Dünnes Eis
Das Eis ist dünn für Autor*innen aus Kriegs- und Krisengebieten, die vor Ort bleiben und schreiben oder ins Exil gehen müssen. Die Situationen sind instabil, das Vertrauen in vermeintliche Stabilität gebrochen.
Dass die Worte tragen, ist für Autor*innen aus repressiven Regimen überlebenswichtig, sie zu äußern oft lebensgefährlich. Schriftsteller*innen aus Afghanistan, Ägypten, Angola, Belarus, Burkina Faso, Eritrea, Iran, Südsudan und Syrien erfahren, dass die Situation, auch im Exil, jederzeit brechen kann.
Zehn Autor*innen aus dem Projekt “Weiter Schreiben Mondial”, bei dem Texte und Briefwechsel von Autor*innen aus den genannten Ländern veröffentlicht werden, sprachen in drei Panels über Grenzen und Freiheit und über Zuschreibungen, die es zu hinterfragen gilt.
Panel 1: Die Illusion der Tragfähigkeit mit Lina Atfah (Syrien/Deutschland), Rasha Azab (Ägypten) und Dima Albitar Kalaji (Syrien/Deutschland), Moderation: Caroline Assad, Übersetzung: Günther Orth
Panel 2: Schweigen, das in den Ohren brennt mit Yirgalem Fisseha Mebrahtu (Eritrea/München), Sabina Brilo (Belarus) und Zmicier Vishniou (Belarus), Moderation: Iryna Herasimovich, Übersetzung: Irina Bondas und Margarita Höckner
Panel 3: Weiblicher Widerstand mit Cíntia Gonçalves (Angola), Mariam Meetra (Afganistan/Deutschland) und Ali Abdollahi (Iran), Moderation: Ana Sobral, Übersetzung: Jutta Himmelreich & Barbara Mesquita
Bilder von Mohammad Salah