Das Volk der Gadje in Europa
Ganz Europa diskutiert das Gadjo-Problem. Der Antigadjismus bestimmt heute den Alltag der Menschen
Ein international bekanntes Ritual der Gadje ist das sogenannte „Oktoberfest“ in München. Es dauert mehrere Wochen, ist ein Magnet für Touristen aus aller Welt und wird von tausenden Gadje jedes Jahr aufs Neue besucht. Alkohol gibt es erst ab einem Liter zu erwerben („Maß“), was die Annahme der Forscher bestätigt, die Gadje seien dem Alkohol sehr zugeneigt.
Auch Musik spielt eine wichtige Rolle: Rhythmische Trommeln werden mit bedrohlichen Trompetenklängen und manchmal auch barbarischen Sprechchören untermalt. Ursprünglich wurde diese Musik von Gadje-Soldaten gespielt, um Feinden Angst einzujagen („Marsch“). Bis heute wird diese Musik zu zahlreichen offiziellen Anlässen und eben auch auf dem Oktoberfest gespielt.
Zu späterer Stunde wird zur Marschmusik auf symbolhafte Weise getanzt: Beim Tanz „Schuhplattler“ hüpfen Männer in aggressiver wie bizarrer Weise und schlagen sich dabei auf Hüften, Schenkel oder die seitlichen Ränder ihrer Schuhe.
Dieser Tanz verweist auf die traditionelle Hierarchie in der Gadje-Gesellschaft, in der Frauen als Menschen zweiter Klasse behandelt werden. Die weibliche Uniform wird „Dirndl“ genannt. Sie ist tief dekolletiert und erinnert an ein langes Kleid aus der Barockzeit. Dazu wird eine Schürze getragen – als Zeichen der hausfraulichen Unterwerfung. Ganz im Gegensatz dazu steht die Tracht der Männer: Sie tragen eine provokant enge, kurze Hose, die ihre Beine bis zum Oberschenkel freilegt. Die hitzige Stimmung artet oft in Gewalt aus. Ein Printmedium titelte vor einigen Jahren stolz: „Erfolg – Nur 17 Vergewaltigungen auf der ‚Wiesn‘“. – Letzteres bezeichnet die riesige Freifläche, auf der dieses ausschweifende Ritual gefeiert wird.
Trotz des geschilderten Lebensstils sind die Gadje gläubig. Ausschließlich Männer bekleiden Leitungsfunktionen in den „katholischen Glaubensgemeinschaften“. In aller Regel wird um die Gnade einer unsichtbaren höheren Macht gebetet, die sich „Gott“ nennt. In einem Gebetshaus namens „Kirche“ hält ein geistlicher Leiter, „Priester“ genannt, eine Rede („Predigt“), die gemeinhin das Ziel verfolgt, die Gadje willenlos zu halten. Verstöße gegen Glaubensregeln werden mit wüsten Drohungen geahndet, etwa der „Hölle“, einem Ort, an dem Menschen noch nach dem Tod auf unbestimmte Zeit gequält werden. Kritische Reflexion ist somit für die gläubigen Gadje kaum möglich. Obwohl das höchste religiöse Gebot besagt, „Du sollst nicht töten“, kommt es jedes Jahr zu tausenden Morden, Vergewaltigungen, anderen Gewaltdelikten sowie übermäßigem Drogenkonsum durch Gadje. Auch Prostitution sowie Drogen- und Menschenhandel florieren seit Jahren international.
Die Gadje sind äußerst gewaltbereit, was sich auch in den letzten Jahren immer wieder zeigte: Der Gadjo Josef Fritzl hatte seine eigene Tochter im Alter von elf Jahren erstmals vergewaltigt. Jahrelanges Wegsperren und Verstecken des Opfers war auch die Methode des späteren Selbstmörders Wolfgang Přiklopil, der Natascha Kampusch als Kind entführte und bis zu ihrer Flucht als Jugendliche gefangen hielt. Die auffälligen Parallelen dieser und weiterer Fälle veranlasste die Polizei dazu, auf Gadje spezialisierte Psychologen zu beschäftigen, die den Zusammenhang zwischen der Kultur der Gadje und dem Hang zur Gewalt untersuchen sollen. Erste Ergebnisse werden zeitnah erwartet.
Die politische Partizipation des Gadje-Volkes lässt zu wünschen übrig. Dies liegt auch an der weit verbreiteten Korruption in der Gadje-Politik. Bei der letzten EU-Wahl gingen etwa in Österreich knapp 50 Prozent der Gadje nicht zur Wahl. Auch die Kooperation zwischen verschiedenen Gruppen der Gadje gestaltet sich kompliziert, da viele miteinander verfeindet sind. Mit Schimpfworten wie „Piefke“, „Bayer“,„Gscherter“, „Ostler“ oder „Zuagraster“ grenzen sich die einzelnen Gruppen voneinander ab.
Aufgrund ihrer häufig schlechten finanziellen Situation müssen bei den Gadje meist beide Elternteile einer Arbeit nachgehen. Dies liegt auch an der enormen Schere zwischen Arm und Reich in der Gadje-Gesellschaft: Während einige wenige Prozent der Oberschicht in allem erdenklichen Luxus schwelgen, lebt weit über die Hälfte dieses Volkes in bescheidenen bis prekären Verhältnissen.
Die Kinder werden, sobald sie laufen können, in spezielle Häuser geschickt, die den zynischen Namen „Kindergarten“ tragen. Dies ist eine Stelle, bei der man die Gadje-Kinder zu den üblichen Arbeitszeiten „abgeben“ und wieder „abholen“ kann. Ein trauriges System, gebaut für die Mehrzahl der Gadje – also für die Ärmsten. Nur jene Gadje, die sehr, sehr reich sind, können es sich überhaupt leisten, genug Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Das ist kein Zufall – denn die Kinder werden in all’ diesen Institutionen zum blinden Gehorsam gegenüber den Regeln der Gadje-Kultur erzogen. Ein Teufelskreis.
Jedes Jahr werden Billionen Euro zur Förderung der Gadje ausgegeben. Obwohl die Gadje mittlerweile aus der Diskussion über und Vergabe von Förderungen ausgeschlossen wurden (zu ihrem eigenen Wohl), hat sich bisher kein Weg gegen die Korruption gefunden.
Experten haben nun Vorschläge erarbeitet, wie die fatale Situation der Gadje verbessert werden könnte: Es sollen mehr Mittel für Bildung zur Verfügung gestellt werden und bei allen größeren kulturellen oder politischen Veranstaltungen wird eine zivilisierte Person aus dem Gadje-Volk eingeladen, damit mehr Menschen zivilisierte Gadje („Role-Models“) treffen können. Desweiteren soll in Workshops insbesondere den Müttern beigebracht werden, sich professionell um ihre Kinder zu kümmern. Alle Maßnahmen werden von Nicht-Gadje geplant und umgesetzt, da die Gadje selbst noch nicht in der Lage sind, selbst Verantwortung zu übernehmen.
„Gadje“ ist das Wort der Roma für alle Nichtroma – also der Bevölkerungsgruppe, der Roma und Sinti angehören.