Tammam Azzam
Tammam Azzam erhielt seine künstlerische Ausbildung an der Fakultät für Bildende Künste der Universität von Damaskus. Nach dem syrischen Bürgerkrieg siedelte er nach Dubai über, wo er mit digitalen Fotomontagen zu arbeiten begann. Im Jahr 2016 zog Azzam nach Deutschland, wo er einen Aufenthalt am Institut für Höhere Studien in Delmenhorst verbrachte. In Delmenhorst und später in Berlin begann der Künstler, neben seinen Gemälden eine neue Technik der Papiercollage zu erforschen. Seine fragmentierten Kompositionen heben die physischen Überreste von Konflikten hervor und zeigen, wie wichtig es ist, aus der Zerstörung wieder aufzubauen und Neues zu schaffen.
Tammam Azzam, der mittlerweile in Berlin lebt, ist einer der bekannesten Künstler aus Syrien. Seine Werke finden sich in Stiftungen und Sammlungen in Europa, im Nahen Osten und in den USA. Sie werden weltweit ausgestellt, u.a. im Middle East Institute in Washington, USA (2021), im Aga Khan Museum in Toronto, Kanada und dem Rudolf Stolz Museum in Tirol, Italien (beide 2020), im Kunstverein Iserlohn „Villa Wessel“(2019), der Ayyam Gallery, Dubai (2019 und 2016), der For-Site Foundation, San Francisco, USA (2017, 2016) und im Stadtmuseum Oldenburg (2017). 2021 war er neben Künstlern wie Monica Bonvicini, Rebecca Horn oder Lawrence Weiner mit einer Säule in der von Bernd Zimmer initiierten Stoa 169, der Künstlersäulenhalle in Polling, vertreten. Im gleichen Jahr lief seine eine Einzelausstellung „Bilder ohne Namen“ in der Galerie Kornfeld. Tammam Azzam erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Preise, zuletzt den Creative Activism Award des Cultures of Resistance Network.