Sónia Gomes
wurde 1977 in Luena-Moxico geboren, in einer schwach besiedelten Provinz an der Grenze zu Sambia und der Demokratischen Republik Kongo. In Moxico fanden 2002 die Verhandlungen zum Ende des Bürgerkriegs in Angola statt, doch konkrete politische Auseinandersetzungen stehen nicht im Mittelpunkt der Literatur von Gomes: Sie fokussiert auf die «Kinder des Krieges», wie eine ihrer Erzählungen heißt. Auch in ihrem ersten Roman »A filha do general« (Die Tochter des Generals, 2010) schreibt sie über Konflikte in Familien, unter Geliebten und Freunden. Frauen nehmen eine zentrale Rolle der Literatur der gelernten Krankenpflegerin ein; darum gruppieren sich Themen wie Aids, Verhütung, Abtreibung und häusliche Gewalt. Ihre Kurzgeschichten wurden in verschiedenen Anthologien publiziert.