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Höchste Zeit für Imagination

© Ali Ghandtschi

Weiter Schreiben hat vier Schriftsteller*innen aus Syrien, Südsudan, Iran und der Ukraine eingeladen, auf die Ausstellung „Roads not Taken. Oder: Es hätte auch anders kommen können“ im Deutschen Historischen Museum literarisch-performativ zu reagieren. Die Veranstaltung hat in den Ausstellungsräumen stattgefunden.

Dima Albitar Kalaji (Syrien/Deutschland)Stella Gaitano (Süd- und Nord-Sudan/Deutschland) und Soroush Mozaffar Moghadam (Iran/Deutschland) haben sich in ihren Herkunftsländern aktiv an friedlichen Protestbewegungen beteiligt, die nicht zu der erhofften Veränderung geführt haben, sondern durch staatliche Repression niedergeschlagen wurden. Während Krieg, Revolution und fortgesetzter Unterdrückung durch die Gewaltregime haben sie sich unter Lebensgefahr für Demokratie, Freiheit und Menschenrechte eingesetzt, mussten fliehen und leben nun in Deutschland im Exil. Kateryna Mishchenko (Ukraine/Deutschland), musste im Zuge des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine nach Deutschland fliehen.

Dem geschichtsphilosophischen Ansatz der Ausstellung, alternative Möglichkeiten historischer Geschichtsverläufe entlang von Kippmomenten in der deutschen Geschichte darzustellen, nähern sich die Autor*innen mit ihrem literarischen Möglichkeitssinn. Ihre Texte erzählen von Brüchen und Umbrüchen, Diskontinuitäten und Schwebezuständen, sie eröffnen Resonanzräume. Im Anschluss an die Interventionen in den Originalsprachen, haben die deutschsprachigen Autor*innen, die Teil des Weiter Schreiben-Netzwerkes sind, die jeweiligen Übersetzungen vorgetragen.

Musikalisch eingerahmt wurde der Abend von der Komponistin, Performance-Künstlerin und Pädagogin Elshan Ghasimi (Iran/Deutschland). Sie ist eine Meisterin der persischen Langhalslaute Tar und der klassischen persischen Kunstmusik.

Den Abend fotografierte für uns der Fotograf Ali Ghandtschi.

Eine gemeinsame Veranstaltung des Projekts Weiter Schreiben – Interventionen und des Deutschen Historischen Museum, gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.

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