Der Galal-Effekt
Der jemenitische Dichter Galal Alahmadi und die Berliner Schriftstellerin Tanja Dückers lesen an einem sommerlichen Abend in der Tucholsky Buchhandlung in Berlin.
Eine Bildergalerie fotografiert von Stefanie Kulisch.
Galal Alahmadi und Tanja Dückers schon im Gespräch vertieft – von Tucholsky überdacht.
Der Buchhändler Jörg Braunsdorf ist mit WIR MACHEN DAS und Weiter Schreiben von Anfang an verbunden. Er selbst engagiert sich seit Jahren gegen Rechtsradikalismus.
Es gab etwas zu feiern: Die erste Ausgabe des Weiter Schreiben Magazin: HÄUSER – GÄRTEN – RUINEN.
Das Magazin ist kostenlos, dreisprachig und wunderschön auf schwarzer und auf weißer Sitzfläche. Das Publikum ging damit in die Nacht.
Galal Alahamdi las drei Gedichte: „Der Hund in der Gasse“, „Der Gedanke“ und „Zu Hause“, das mit den Zeilen beginnt: Ich sitze jetzt einsam/ am runden Tisch/ ich sitze rund/ um mich selbst herum/ gleiche jetzt einem Tisch, an dem niemand sitzt/ sitze jetzt/ irgendwie/ rieche nach Tabak/ und Verlust.
Tanja Dückers las die deutschen Übersetzungen von Leila Chamma und Mustafa Al-Slaiman in ihren Nachdichtungen und einen Text, den sie ganz zu Beginn ihrer Zusammenarbeit geschrieben hat: „Ein Monster, das immer fortfahren wird“.
Es erstaunt uns immer wieder, aber selbst an einem der heißesten Tagen des Jahres, an dem noch dazu die Berliner Sommerferien beginnen, ist die arabisch-deutsche Lesung gut besucht
Annika Reich und Tanja Dückers unterhalten sich über Tanjas Stadtteil-Schokoladen, die neben ihrer schriftstellerischen und publizistischen Arbeit auch noch erfindet. Wie Wannsee schmeckt, wo Galal momentan am LCB mit dem Torschreiber Stipendium wohnt, weiß sie noch nicht, aber eine Zehlendorf-Schokolade gibt es schon.
Einige Jemeniten sind gekommen, um einen ihrer renommiertesten Gegenwartslyriker zu hören.
Nach der Lesung weiter reden: Leila Chamma, die Übersetzerin des Abends, mit Tanja Dückers.
Weiter rauchen auf Pflastersteinen.